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Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, CFO und Inkubator
Verschachtelte Daten - wie z.B. die Gliederung einer Gewinn- und Verlustrechnung - werden in einer Datenbank oft als Vater-Kind-Beziehung abgespeichert. Der Prozess, die Daten im Anschluss für Menschen lesbar zu machen, ist in Power BI relativ einfach. Erfahren Sie in diesem Artikel anhand eines konkreten Beispiels, wie Sie Verschachtelungen einfach managen.
Wie bereits erwähnt ist die G&V ein gutes Beispiel für verschachtelte Daten. Mehr zu den Grundlagen einer G&V und welche Vorteile ein automatisiertes Reporting bietet, lesen Sie im Blogbeitrag "Use Case 1: G&V bzw. Bilanz".
Kurz zusammengefasst: in einer G&V werden Transaktionen wie Umsätze und Aufwendungen auf unterschiedlichen Konten erfasst und aufsummiert. Da es oft mehrere Konten gibt, werden diese in Gruppen sortiert.
In diesem Beispiel gehört das Konto "7405 - Miete Büroräumlichkeiten" zur Gruppe "B823 - Miete-, Pacht-, Leasing und Lizenzaufwand", die wiederum zu Gruppe "B82 - übrige sonstige betriebliche Aufwendungen" zählt. Man könnte die Beziehung zwischen dem Konto und den einzelnen Gruppen auch in einer Zeile darstellen:
Stufe 5 (Level 5) ist hierbei die unterste Stufe, Stufe 1 (Level 1) die höchste. Das ist die gängigste Art und Weise, die Beziehung der einzelnen Datensätze in einer Auswertung darzustellen.
In einer Datenbank selbst wird die Beziehung jedoch anders dargestellt. Hier haben nicht nur das Konto, sondern auch die einzelnen Gruppen Nummern. So werden dann oft nur die Nummern in einer sogenannten Vater-Kind-Beziehung gespeichert. Ein Konto oder eine Gruppe (das Kind) verweist immer auf die nächst höhere Gruppe (den Vater): es entsteht eine Hierarchie.
In Power BI ist die "Entwicklung" der Hierarchien denkbar einfach. "Entwickeln" von verschachtelten Daten bezeichnet den Prozess, die Daten für die weitere Verarbeitung bzw für Menschen lesbar zu machen. Nur zwei Schritte sind im Beispiel der G&V dafür notwendig.
Mit dem Befehl PATH lassen sich die einzelnen Stufen der Hierarchie darstellen:
MyPath =
PATH (
DIM_ChartOfAccounts[AcctCode], // Kind
DIM_ChartOfAccounts[FatherNum] // Vater
)
Das Ergebnis ist eine Kette aller Gliederungsstufen in einem Feld, getrennt durch "|". Die höchste Stufe steht am Anfang, die niedrigste (das Konto) am Ende.
Mit dem Befehl PATHITEM lassen sich dann die einzelnen Stufen, wie Gruppen-Nummern, herausfiltern. Das Beispiel ist hier für die Stufe 1:
Level1 =
PATHITEM (
FACT_JournalEntries[MyPath], // das Feld, in dem die Stufen gespeichert sind
1, // die gewollte Stufe
TEXT // Darstellung in Text
)
Das Ergebnis: die Gruppen-Nummern pro Stufe. Zu diesen lassen sich in einem weiteren Schritt noch die Namen hinzufügen.
Die angewandte Technik funktioniert mit vielen anderen Verschachtelungen genauso. Eine einfache Gewinn- & Verlustrechnung mit allen in diesem Blogeintrag verwendeten Tabellen und Grafiken finden Sie auf der Status kwo Homepage (Link!!)
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