Was läuft im Hintergrund der Lösungen ab, an denen wir für Sie tüfteln? Erfahren Sie mehr in den Tech-Talk Beiträgen.
In der Technologiebranche ist Thomas Dierl zuhause, in Datenbanken kennt er sich hervorragend aus.
Bei SSAS und PowerBI handelt es sich um verschiedene Möglichkeiten, Daten mit Hilfe eines Cubes auszuwerten. Dabei verwenden beide Tools seit der SQL Server Version 2017 dieselbe Engine im Hintergrund. In Zielgruppen und Aufgaben unterscheiden sich SSAS und Power BI allerdings wesentlich. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche der beiden Anwendungen besser zu Ihren Anforderungen passt.
Der SSAS kommt dann als Server zum Einsatz, wenn viele User darauf zugreifen sollen. Dabei werden die Daten zentral mittels ETL-Schritten geladen und die Measures (Ergebniswerte) direkt auf den Server berechnet. So lassen sich die notwendigen Ressourcen einfach zentralisieren.
Das Hinzufügen von neuen Measures ist allerdings weniger einfach. Es benötigt einen Administrator, der diese über die Oberfläche "Visual Studio" mit Data Tools einbaut. Im Anschluss verteilt er sie. Darüber hinaus erfolgt die Aktualisierung der Daten am Server nur, wenn diese zuvor eingerichtet wurde. Änderungen und Aktualisierungen am SSAS sind demnach etwas kompliziert.
Viele verschiedene Technologien unterstützen das Erstellen von Berichten auf Basis des SSAS Cubes. Dazu zählen u.a.:
Wesentlich dabei ist, dass alle Berichte auf dieselben Daten (eine Wahrheit) zugreifen.
Über den PowerBI Desktop Client erstellt der User einen Cube lokal auf seinem PC. Dort wertet er Daten aus einer oder mehrerer Quellen aus. Da dies nur auf dem PC des Users geschieht, sollte der Rechner über ausreichend Ressourcen verfügen.
Der Vorteil von Power BI ist, dass der User die notwendigen Verknüpfungen und Measures lokal selbst definieren und schnell anpassen kann. Allerdings stehen die Daten nur dem User selbst zur Verfügung. Möchte er seine Berichte teilen, gibt es zwei Möglichkeiten.
Optionen zum Teilen von Berichten in PowerBI
Damit die Aktualisierung der Daten funktioniert, sollte in beiden Fällen eines sichergestellt sein: der User bzw. die Cloud hat Zugriff auf die Datenquellen.
Die Cloud ist deshalb empfehlenswert, weil die geteilten Daten für alle User gleich aussehen und vor Veränderungen durch die User geschützt sind. Zudem hat jeder stets den aktuellen Stand.
Gut zu wissen
Power BI kann als Datenquelle auch einen SSAS nutzen. In dem Fall sind keine Veränderungen mehr am Datenmodell im SSAS Cube über Power BI Desktop möglich. Allerdings lassen sich neue Measures lokal im Power BI Desktop definieren.
Welche der beiden Technologien nun besser zu Ihrem Unternehmen passt, ist von Ihren Anforderungen und Rahmenbedingungen abhängig.